Der gesunde Darm beim Pferd

Vorneweg: ein gesunder Darm regelt seine Mikroorganismen/Bakterien selbstständig.
Mikroorganismen und Bakterien bereiten die Nährstoffe auf in dem sie Vitamine herstellen, Nährstoffe zerkleinern, weitertransportieren; diese Vorgänge nennt man Verdauung.
Aber: Veränderungen im Darm können sehr schnell geschehen:
  • Abhängigkeit vom pH-Wert (zu viel Zucker in der Ernährung lässt den PH-Wert ansteigen)=Übersäuerung
  • Nährstoffangebot,
  • vom Zustand bzw. die Gesundheit der anderen Organe
ein Antibiotikum bringt den Haushalt an Mikroorganismen ebenfalls durcheinander (natürlich ist es in vielen Fällen auch notwendig!)
Hier muss man als Pferdebesitzer in der Zeit der Regeneration auf eine sehr gute Futterqualität mit wenig Zucker /Stärke achten.
Bei welchen Symptomen/Krankheitsbildern sollte man eingreifen ?
  • Nach Antibiotikagabe
  • Bei langanhaltendem Kotwasser (mehr als 4 Wochen)
  • Vermehrter Durchfall, Koliken, Aufgasen und extreme Blähungen (hier muss auch unbedingt tierärztlich abgeklärt werden)
  • Ist die Darmflora und die Organe in Ordnung regelt sich alles von selbst.
  • In der kommenden Anweidezeit kann es u.a. auch zu Verdauungsproblemen kommen die aber nicht immer behandelt werden müssen. Unterstützen kann man hier mit der Anweide Kur.
Eine Darmsanierung kann mit stoffwechselfördernden Kräutern positiv unterstützt werden.
Folgende Ergänzungsfuttermittel bzw. Produkte sollten nicht zur Darmsanierung angewandt werden:
  • Joghurt: Wie oft liest man, dass Pferdebesitzer aus Unwissenheit ihren Pferden Joghurt zur „Darmregulierung“ verfüttern. Das Pferd kann Joghurt aufgrund Laktoseintolerants nicht verstoffwechseln.
  • Ebenso sollte man vorsichtig sein bei der Gabe von Bentonit, Montmorillonit oder Zeolith. Dieses Gesteinsmehl, welches in vielen Produkten vorhanden ist, zeigt zwar eine (relativ) gute Wirkung bei Kotwasser und Durchfall, macht den Darm aber träge und kann somit auch schnell die Ursache einer Verstopfung sein.
  • Effektiven Mikroorganismen (EM) zu stark in dem Fall, es kommt zu Verschiebungen des Darmmilieus
  • Das gleiche gilt für Hefe: hier kommt es zu Fehlgärungen und verschlechtert somit ebenfalls die Darmflora